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Neu im Blog: Die Folgen des 7.Oktobers für jüdisches Leben in Deutschland aus einer kinderrechtlichen Sicht

Makista-Vorsitzende Christa Kaletsch setzt in ihrem Artikel ein klares Statement gegen Antisemitismus und macht auf die Folgen des Terrors seit dem 7. Oktober für jüdische Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufmerksam. „Es gibt vielfältige jüdische Perspektiven in Deutschland und wir sollten engagiert dafür streiten, dass diese auch irgendwann wieder die Möglichkeit haben werden, sich in ihrer Vielfältigkeit zu erleben.“

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Gleichzeitig ruft Makista dazu auf die Beratungsstelle OFEK mit Spenden zu unterstützen.

Spezifische Beratungsstellen sind überlastet und schlecht ausgestattet. Darauf wies die Leiterin des Kompetenzzentrums und Geschäftsführerin von OFEK e. V. – Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung Marina Chernivsky kürzlich in einem Podcast des Bundesverbandes der Opferberatungsstellen (VBRG) hin. Sie finanziell zu unterstützen, ist eine erste kleine praktische Sache, die uns möglich ist.

Daher starten wir einen Spendenaufruf für OFEK. Die Beratungsstelle OFEK mit Sitz in Berlin hat in u. a. auch in Hessen Beratungsangebote für den Umgang mit Antisemitismus. Unterstützt werden Betroffene, aber auch Zeug:innen antisemitischer Vorfälle. Hinzu kommt die fachliche Beratung von Institutionen nach antisemitischen Vorfällen. In Folge des 7.Oktobers hat der Bedarf an konkreter Begleitung der von Antisemitismus Betroffenen stark zugenommen und daher sind die Zeiten der Hotline ausgeweitet worden.

Hier geht’s zum Spenden!

Grafik: von Zubinski

Makista sagt Danke! Das Thema bleibt und die Not auch

Für noch mehr Präsenz und Nachhaltigkeit in der Umsetzung für die Kinderrechte (besonders in Bildungseinrichtungen) zu sorgen und an vielen Orten das Thema mit kleinen und großen Aktionen präsent halten – das hatte sich Makista auch 2023 vorgenommen. Dieses Jahr nochmal mit einem besonderen Aufmerksamkeitspunkt, denn die Kinderrechte sind nun schon fünf Jahre in der hessischen Landesverfassung und der erste Monitoring Bericht zur Umsetzung der Kinderrechte in Hessen wurde publiziert. Das zeigt schon mal an, dass die Kinderrechte an vielen Orten viel bekannter sind, als noch vor einigen Jahren. Klar ist aber auch: es gibt noch eine Menge zu tun, insbesondere um Schlüsselakteur:innen in Verwaltungen und Ministerien für eine konsequente Berücksichtigung der Kinderrechte zu gewinnen oder gegen alle Formen von diskriminierender Menschenfeindlichkeit vorzugehen. Das versuchen wir weiterhin – wie immer – mit vielen Verbündeten.

Makista sagt Danke an: diejenigen die konnten und uns Geldspenden in der Aktion „Wir laufen, ihr spendet“ überwiesen haben, unsere Mitglieder, alle engagierten Menschen in den Kinderrechteschulen und Partnerkommunen, das HKM-Projekt „Gewaltprävention und Demokratielernen“, das Landesprogramm „Hessen – aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“, die Hahn Air Foundation, das Landesprogramm „WIR – Vielfalt und Teilhabe“, die treuhandstelle Hamburg, die Bürgerstiftung Hanau und all unsere hessen- und bundesweiten Bündnispartner:innen die mit uns „Demokratiebildung nachhaltig gestalten“ möchten.

Wir wünschen Ihnen und Euch, dass die laufenden und kommenden Feiertage dabei helfen, zur Ruhe zu kommen und sich Gutes zu tun!

Neue Textserie: 7. Oktober – Handlungsempfehlungen für den pädagogischen Raum

Es ist nicht leicht in pädagogischen Räumen einen altersgerechten Zugang zu den Folgen des 7. Oktobers zu finden. Es gibt Verunsicherungen, wie der Terror der Hamas, dem eine Welle antisemitischer Artikulationen in deutschen Städten folgten, aufgegriffen und bearbeitetet werden könnte. Das Bedürfnis eine achtsame, behutsame und kindgerechte Herangehensweise zu finden, möchten wir aufgreifen und unterstützen. Anfang 2024 wird Makista eine Textreihe starten, die Multiplikator:innen dabei unterstützen soll, sich klären und in den komplexen Herausforderungen verorten zu können. Denn das an jüdischen Zivilisten in Israel verübte Massaker ist eine unfassbar grausame Tat. Es fällt schwer dafür Worte zu finden. Seine Folgen sind gravierend und sehr komplex. Makista möchte Herangehensweisen für (außer)schulische Akteur:innen aufzeigen, die das Thema besprechbar machen.

Minderjährige im Rechtsextremismus: Förderung menschenrechtsorientierter Bildung

In allen Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, in denen Kinder und Jugendliche sich alltäglich bewegen und lernen gilt: Für einen Umgang mit verschiedenen Ausprägungen menschenfeindlicher Ideologien sowie die Stärkung demokratischer Grundwerte ist die Haltung der erwachsenen Verantwortlichen entscheidend. Eingeladen auf den Fachtag „Minderjährige im Rechtsextremismus“ der DEXT-Stelle Gießen am 20. November gab Hannah Abels von Makista und dem Projekt „KindGeRecht!“ in einem Workshop Einblicke, wie im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention die Grundprinzipien Schutz, Partizipation, Förderung und Nicht-Diskriminierung für alle Kinder ermöglicht werden können. Wo unterstützt eine klare Kinder- und Menschenrechtsorientierung Fachkräfte konkret? Wie können Handlungsoptionen zur Stärkung der von rechter Ideologie betroffenen Kinder gefunden werden? Und wie können Kindern Alternativen aufgezeigt werden, von denen ein entsprechendes Agieren ausgeht?

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2. Kinderplenum Hanau

„Was sollen die Erwachsenen heute vor allem tun?“, fragt Gökben Akdemir vom Kinder- und Jugendbüro in die Runde der 30 Delegierten des Hanauer Kinderplenums. „UNS ZUHÖREN“, entgegnen diese lautstark. Denn darum ging es am 27. November 2023 an der Gebeschusschule. Kinder aus Grundschulen und Hortgruppen der Stadt waren zum zweiten Mal eingeladen, ihre Anliegen und Ideen für die Gestaltung ihrer Umgebung zu äußern – ganz im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention und des Aktionsplans Kinderfreundliche Kommune Stadt Hanau. Ein Arbeitskreis der Abteilungsleiter:innen und Mitarbeitenden der Stadtverwaltung stand dafür Rede und Antwort. Nachdem die Kinder in Themeninseln Zeit hatten über ihre Vorschläge mit den verantwortlichen Erwachsenen zu sprechen, gaben diese am Ende der Veranstaltung ihr Wort: Für die Realisierung der Anliegen setze ich mich in Zukunft ein! Dabei wird es z. B. um bunte und gut sichtbare Mülleimer sowie passende Plakate in verschiendenen Sprachen gehen. Oder um die Wahrnehmung und Bekämpfung von Rassismus an Schulen. Außerdem sollen Spielplätze mit mehr Schaukeln, Rutschen und Toiletten ausgestattet werden. Sichere Schulwege und autofreie/ sichere Zonen vor Schulgebäuden stehen auch auf der langfristigen Agenda.
Makista ist seit vielen Jahren Kooperationspartner der Kinderfreundlichen Kommune Hanau und unterstützt dort weiterhin eine nachhaltige Demokratie- und Kinderrechtsbildung mit dem Projekt „KindGeRecht!“.