Alle Beiträge von Makista Admin

Wie geht es euch? Publikation zum Jahr der Kinderrechte Hessen und Corona

Junge Menschen aus Hessen und ihr persönliches Erleben der Corona-Pandemie sind Dreh- und Angelpunkt der neuen Publikation „Wie geht es euch?“ der Hessischen Kinder- und Jugendrechtebeauftragten, Miriam Zeleke, und dem Sozialministerium Hessen, die anlässlich des Weltkindertags erscheint. Was Kinder und Jugendliche brauchen, wissen sie am besten selbst. Auch wenn es nun darum geht, die Krise zu überwinden und zu lernen „Es ist mir wichtig zeigen, wie Kinder und Jugendliche die letzten Monate erlebt haben“, so Zeleke. Das Magazin vereint Textporträts (durchgeführt von Makista) sowie Fotos (geshootet von Lottermann&Fuenetes) sechs junger Menschen und die Sekundäranalyse der hessischen Daten der JuCo II-Studie.

Verfügbar ist das Buch als Download oder auf Anfrage im Büro der Kinder- und Jugendrechtebeauftragten.

Außerdem lohnt sich ein Blick in die Instagram-Accounts kinderrechte.hessen oder makista_ev: Hier werden ab dem 20.9. regelmäßig kleine Videos mit Fotos und Zitaten der beteiligten Kinder und Jugendlichen gezeigt.

Butzbach startet Kinderrechte-Aktion

Kinderrechte sind in Butzbach lebendig! Durch aktive Kinder und Erwachsene, an vielen Orten, auf Plätzen, in Vereinen, Kitas und Schulen. Wer Lust hat, mehr zu erfahren, kann sich ab September auf der Website www.kinderrechte-butzbach.de und in Butzbach selbst auf die Spuren der Kinderrechte begeben und mitgestalten: Im Aktionszeitraum vom 18. September (Kindersamstag auf dem Marktplatz zum Weltkindertag) bis zum 20. November 2021 (internationaler Tag der UN-Kinderrechtskonvention) finden Feste, Informationsangebote und Projekte statt.

Highlight und Auftakt war der Kindersamstag anlässlich des Weltkindertags am 18. September. Im Lahntorpark beschäftigten sich vor allem die Kinder selbst mit ihren Rechten und Möglichkeiten in Butzbach. Sie konnten ihre Ideen für die Innenstadt aktiv einbringen, in dem sie ihre Lieblingsorte, Wege und Wünsche mit Stiften zu Papier bringen. Im Rahmen des Städtebauförderprogramms „Lebendige Zentren“ wurde das Leitbild der Stadt Butzbach für die Kinder so übertragen, dass sie auch hier ihre Gedanken und Ideen einbringen können. Auf einen Wunsch- und Kinderrechtebaum konnten die Kinder an einen symbolischen Baum gut sichtbar ihre Anliegen und Wünsche aufhängen. Die Wissensvermittlung zur Verwirklichung der Kinderrechte übernahm Makista. Dort gab es eine Malaktion „Unser Haus der Kinderrechte“, kostenfreie Stofftaschen „Kinderrechte in Butzbach“ und es stellten sich bereits aktive Kinderrechteschulen der Stadt vor. Die Kinder durften außerdem Bürgermeister Michael Merle die bekannten „Löcher in den Bauch“ fragen.

Alle auf der Website www.kinderrechte-butzbach.de aufgelistetet Aktivitäten sind der Beginn einer langfristigen, weitreichenden Umsetzung von Kinderrechten in der Kommune. Allem voran der Einrichtung des ersten Butzbacher Kinderparlaments. Butzbach schließt sich mit den Vorhaben dem von der Hessischen Landesregierung ausgerufenen Jahr der Kinderrechte an. Die Angebote verknüpfen sich mit dem Stadtentwicklungskonzept „Butzbach bewegen“ und werden von der Gemeinwesenarbeit der Stadt Butzbach sowie Makista im Projekt „KindGeRecht“ begleitet.

Rückblick zum Kinderrechte-Kongress 2021

„aufwachsen-gerecht-gestalten. Kinderrechte in Alltag und Politik“ war der Schwerpunkt des diesjährigen Kinderrechte-Kongress am 16. und 17. September 2021. Der Kongress gab Raum über Bedeutung und Praxis der Kinderrechte zu debattieren, und kritisch danach zu fragen, was und wie Kinderrechte konkret dazu beitragen, allen Kindern ein gelingendes Aufwachsen zu ermöglichen. Expert*innen aus Wissenschaft, Politik, Zivilgesellschaft und pädagogischer Praxis kamen dazu online zusammen. Veranstalter war OUTLAW.die Stiftung in Kooperation mit: Landesbeauftragte für Kinder- und Jugendrechte der Hessischen Landesregierung (HMSI), Karl Kübel Stiftung, Institut für Soziale Arbeit (ISA) und Kinderrechte Institut. Rückblick, Vorträge und Bilder gibt es hier

Antisemitismus an Schulen

Oft fallen auf dem Schulhof oder im Unterricht antisemitische Äußerungen. Manchmal sind sie leicht erkennbar, manchmal muss man aber erst einmal „dekodieren“ bzw. erkennen, dass es sich um Othering, Deiskriminierung, Antisemitismus handelt. Das Buch „Antisemitismus an Schulen – erkennen und handeln“ von Christa Kaletsch (u. a. Vorstand von Makista und Fortbildnerin im Bereich Menschenrechtsbildung) und Manuel Glittenberg (tätig in der politischen Bildungs- und Beratungsarbeit) stellt authentische Fälle vor und gibt Hilfe, das eigene pädagogische Handeln zu überprüfen. Erschienen im Wochenschau Verlag in der „Kleinen Reihe politische Bildung“.

Mit Kindern über Rassismus sprechen

Das Recht aller Kinder auf Nicht-Diskriminierung wird alltäglich (und sicher nicht immer bewusst) verletzt. Ein anschauliches Beispiel dafür ist z. B. der „Hautfarbe“-Stift. Das greift auch das neue Buch „Gib mir mal die Hautfarbe – Mit Kindern über Rassismus sprechen“ auf. Die Autorinnen Olaolu Fajembola und Tebogo Nimindé-Dundadengar zeigen darin anhand vieler Hintergrundinformationen, Beispiele und Checklisten wie es gelingen kann, Fallstricke zu erkennen und anzugehen. Welche rassistischen und diskriminierenden Symbole verstecken sich in Kinderliedern, Büchern und Spielen? Wo handele ich selbst rassistisch, auch wenn ich das gar nicht will? Die angeborene Neugierde und der ausgeprägte Gerechtigkeitssinn der Kinder sind dabei die perfekte Voraussetzung, ihnen zu zeigen, dass zwar nicht alle Kinder gleich, aber alle gleichwertig sind und die gleichen Rechte haben. Eine abspulte Empfehlung für Lehrkräfte, Kita-Fachkräfte und natürlich Eltern und alle anderen Interessierten.

PS: Zu dem Thema lohnt sich auch ein Reinlesen in den Blog-Artikel „Alle Kinder haben die gleichen Rechte. Kein Kind darf benachteiligt werden“ von Christa Kaletsch, 2. Vorsitzende von Makista. Sie illustriert die alltägliche Relevanz des Gleichheitsprinzips der UN-Kinderrechtskonvention und gibt Stichworte sowie Beispiele zu ihrer Funktionsweise – auch hier findet sich die gelungene Illustration „Kann ich mal die Hautfarbe“ von Jörg Mühle, die das Cover des oben empfohlenen Buches zeigt.