Alle Beiträge von Makista Admin

Wetzlar: Kinderrechte auch über Weltkindertag hinaus kommunal umsetzen

Die Stadt Wetzlar ist im Makista-Projekt „KindGeRecht“ ein engagierter Partner für die Umsetzung der Kinderrechte in der kommunalen Bildungslandschaft – und machte das auf dem Weltkindertagsfest am 25. September 2022 sichtbar. Christa Kaletsch, Vorsitzende von Makista, war dabei und durfte neben Oberbürgermeister Manfred Wagner und der Schule an der Brühlsbacher Warte die „Kinderrallye“ eröffnen. Ein 2020 gegründeter Arbeitskreis Kinderrechte (Jugendamts-Abteilungen Frühe Hilfen/Kinderschutz, Kindertagesstätten, Jugendhilfeplanung, Programm „Demokratie leben“) hat sich vorgenommen Fachkräfte aus Kita, Schule und Jugendbildung sowie Eltern über den Weltkindertag hinaus langfristig zu unterstützen. Dazu werden Fortbildungen für Interessierte und ganze Teams angeboten, die u. a. Makista begleitet. In Planung sind außerdem jährliche Aktionen zum Thema Kinder- und Jugendrechte. Als Hinweis auf das Vorhaben, das auf zehn Jahre (= zehn wichtige Kinderrechte) angelegt ist, dienen die 2021 gestalteten „Kinderrechte-Würfel“, die als Spielgerät im Park Colchester-Anlage aufgestellt wurden. Und genau hier startete in diesem Jahr die „Kinderrallye“ zum Weltkindertag. An dem Mitmachstand von Makista wurden Kinder angeregt sich mit dem „Haus der Kinderrechte“ zu beschäftigen: Eine illustrierte Karte zeigt ein buntes Haus, in dem 10 wichtige Kinderrechte-Piktogramme zu finden sind. Bevor (Schul)Kinder auf der Rückseite nachlesen können, um welche Kinderrechte es sich handelt, überlegen sie selbst, was die Illustration bedeuten könnte und welche Rechte sie haben. Anschließend konnten sie auf einem entsprechenden Ausmalbild entweder das für sie wichtigste Recht bunt gestalten oder das gesamte Haus ausmalen. Darüber hinaus waren sie aufgefordert einen eigenen (zusätzlichen) Kinderrechte-Wunsch auf einer Malvorlage zu illustrieren/ zu schreiben. Parallel gaben wir Informationen an Erwachsene / besonders pädagogische Fachkräfte weiter, die für die Einhaltung und Verwirklichung der Kinderrechte verantwortlich sind: u. a. Anregungen zur Förderung einer altersgerechten Auseinandersetzung mit den durch die Pandemie hervorgerufenen Herausforderungen formuliert in der Broschüre „Jetzt erst recht. Kinderrechte umsetzen in/trotz der Pandemie“. Mehr

Lesetipp: Young Citizens – Handbuch politische Bildung in der Grundschule

Kinder im Grundschulalter sind Young Citizens – junge Bürgerinnen und Bürger. Sie nehmen durch zahlreiche Erfahrungen in ihrem sozialen Umfeld Machtstrukturen, Regeln und Handlungsmöglichkeiten wahr und gehen auf ihre Weise mit ihnen um. Dieser frühe Lernprozess kann im demokratischen Sinne unterstützt und gefördert werden. Doch was genau macht politische Bildung in der Grundschule aus? Welche didaktischen Prinzipien sind von besonderem Interesse? Welche Bildungspotenziale können im Hinblick auf die verschiedenen Dimensionen des Lernens identifiziert werden? Das Handbuch der Bundeszentrale für politische Bildung (Baumgardt/ Lange, Juni 2022) stellt die theoretischen Grundlagen sowie die thematischen und didaktischen Aspekte von politischer Bildung für Young Citizens vor. Dazu gehört es auch, übergreifende Themen für die politische Bildung in der Grundschule fachwissenschaftlich zu erschließen und eine breite Palette von Methoden und Praxisbeispielen aufzuzeigen – z. B. in dem Beitrag „Kinderrechte“ von Dr. Inken Heldt, dem Text zu „Diskriminierungskritik, Vorurteils- und Sprachenbewusstheit“ oder den Hinweisen zu „Klassenrat und Schüler:innenmitbestimmung“ von Helmolt Rademacher. Mehr

Kick-off für den Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung

Mit einem Nationalen Aktionsplan (NAP) für Kinder- und Jugendbeteiligung wird die Jugendstrategie der Bundesregierung weiterentwickelt. Besonderer Fokus liegt darauf, wie die Beteiligung junger Menschen auf allen Ebenen gestärkt werden kann. Dazu sollen u.a. Qualitätsstandards für wirksame Teilhabe besser bekannt gemacht werden. Zugleich werden mit dem Nationalen Aktionsplan auch die Gruppe „Kinder unter 12 Jahren“ in den Blick genommen sowie Länder und Kommunen als Beteiligungsebenen berücksichtigt. Mit der Kick-Off Veranstaltung am 13. und 14. November 2022 in Berlin startet das Bundesjugendministerium einen großen Dialogprozess, um den Nationalen Aktionsplan in den kommenden Monaten partizipativ zu gestalten. Die Veranstaltung richtet sich an interessierte Kinder und Jugendliche ab 14 Jahren sowie an Vertreterinnen und Vertreter aus Bund, Ländern, Kommunen und der Zivilgesellschaft. Mehr

Fachtag: Kita als Häuser der Kinderrechte

Inspiriert durch das Makista-Material „Kleine Worte – Große Wirkung!“ und die langjährige Arbeit mit dem Ansatz der „Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung“ (Fachstelle Kinderwelten Berlin) organisierte die Kommune Filderstadt (Amt für Familie, Schule, Vereine) einen großen Fachtag für alle Kita-Fachkräfte der Stadt. Christa Kaletsch (Makista) lud in ihrem interaktiven Impuls dazu ein, sich aktiv mit den Kinderrechten zu verknüpfen und zeigt Wege auf, wie die Kinderrechte handlungsleitend für die Gestaltung des Alltags von Kindertagesstätten sein können. Durch die explizite Benennung der Kinderrechte werden die Kinder in ihrem Handeln für die Kinderrechte bestärkt. Reflexionen von Alltagssituationen stärken eine kinderrechtsbasierte pädagogische Haltung. Wenn Kita-Teams sich auf den Weg machen, die Kinderrechte mit ihren Prinzipien Schutz, Partizipation, Gleichheit und Förderung als Bezugsrahmen für die Gestaltung des Kita-Lebens zu machen, stellen sie häufig fest, wie wohltuend und klärend sich dies auch auf herausfordernde Fragestellungen auswirken kann.
Der ergänzende Workshop mit dem Titel „Kleine Worte – Große Wirkung!“ stellte praktische Wege zur Auseinandersetzung mit den Kinderrechten vor. Wie kann man mit Kindern die Kinderrechte thematisieren? Wie können Kinderrechte ein wichtiger Reflexionsrahmen für die Arbeit werden und dabei helfen, aktiv in eine kindgerechte Menschenrechtsbildung einzusteigen?

Wir sagen danke! Geburtstagsspende an Makista

Wir danken Helmolt Rademacher und seinen Festgästen anlässlich seines siebzigsten Geburtstags ganz herzlich für die großzügige Spende an unseren Verein. Für uns auch ein Anlass Helmolt Rademachers vielfältiges Engagement für Demokratie lernen und Kinderrechts-Pädagogik zu würdigen: viele Jahre lang vor seinem verdienten Ruhestand leitete er das Projekt Gewaltprävention und Demokratielernen (GuD) des hessischen Kultusministeriums und hat sich in dieser Funktion u.a. dafür eingesetzt Klassenratsarbeit mit dem Bezug zu den Kinderrechten zusammen zu denken. Aufmerksam begleitet er noch immer bildungspolitische Prozesse und macht sich dafür stark, Schulentwicklung zu kinderrechtsbasiert denken. Als Co-Vorsitzender des Landesverbands der DeGeDe scheut Helmolt Rademacher sich nicht, für die Kinderrechte, seine Laufschuhe zu schnüren und für Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung zu sorgen (so im Jahr 2020 bei unserem Kinderrechte-Sponsorenlauf). Auch in der Arbeit für das hessische Bündnis Demokratiebildung nachhaltig gestalten hat sein Engagement für einen kinderrechtlichen Bezugsrahmen einen festen Platz. Wir freuen uns über diese verlässliche und gewachsene Kooperation und hoffen auf viele künftige gemeinsame Veranstaltungen.